Das Science-Fiction-Genre erfreut sich in Literatur und Film seit Jahrzehnten einer ungebrochenen Popularität. Das filmische Scifi ist so alt wie das Kino selbst. Georges Méliès’ gleichnamige Adaption von Jules Vernes Roman Die Reise zum Mond gilt als erster Science-Fiction-Film überhaupt. Bis heute wird das Genre mit Beiträgen gefüttert, etwa mit den Star Wars-Filmen. Der neunte Teil der Saga kommt im Dezember 2019 in die Kinos. Wer sich die Zeit bis dahin verkürzen will, der kann sich die acht vorausgegangenen Filme und den einen oder anderen Reboot zur Reihe zu Hause auf DVD oder Blu-ray anschauen. Die Hardcore-Fans umgeben sich dabei schon mal mit dem einen oder anderen Fan-Artikel, gerne kann es auch eine leckere Star Wars torte sein.
Meisterwerke des Sci-Fi-Genres
Heute gehören die Star Wars-Filme zu den erfolgreichsten Science-Fiction-Reihen aller Zeiten. Ob sie allerdings auch in qualitativer Hinsicht die Krone des Genres sind, darüber darf durchaus gestritten werden. Denn die Geschichte des Kinos ist voll von großartigen Scifi-Filmen – angefangen mit Stanley Kubricks Meisterwerk 2001 – Odyssee im Weltraum über Ridley Scotts Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt bis hin zu den großartigen Science-Fiction-Filmen Steven Spielbergs.
Ja, vor allem Letzterer ist ein ausgewiesener Kenner des utopisch-visionären Genres, nur übersehen viele Menschen das schon mal gerne. Mit Spielbergs Namen werden eher die Genres Fantasy, Horror, Abenteuer und sozialkritische Dramen verbunden. Für viele Menschen ist er in erster Linie der Regisseur von Der weiße Hai, E.T. – Der Außerirdische, der Indiana Jones-Reihe und des Drama-Meisterwerks Schindlers Liste.
Dabei hat Spielberg auch so manches Science-Fiction-Werk auf dem Konto. Mehr noch: Das Genre spielt seit jeher eine wichtige Rolle in seiner Arbeit als Regisseur und Produzent. Der Beleg dafür sind die etlichen Beispiele. Spielberg drehte mit Unheimliche Begegnung der dritten Art einen der schönsten Genre-Beiträge der 1970er-Jahre. Sein E.T. – Der Außerirdische ist ein Kinderfilm mit Science-Fiction-Elementen. Mit Krieg der Sterne hat er den gleichnamigen Roman des Science-Fiction-Autors H. G. Wells verfilmt. Er drehte A.I. – Künstliche intelligenz, nachdem Stanley Kubrick das Projekt nicht mehr realisieren konnte. Zuletzt war er mit Ready Player One erfolgreich. Und dann inszenierte Spielberg natürlich noch Minority Report, der zu seinen besten Science-Fiction-Filmen gehört.
Inhalt und Themen von Minority Report
Wie schon bei Krieg der Sterne lag auch bei Minority Report eine berühmte literarische Vorlage zugrunde. Spielberg hat mit dem Science-Fiction-Thriller die gleichnamige Kurzgeschichte von Philip K. Dick verfilmt. Die Themen sind hier wie da die Gleichen, es geht um die Omnipräsenz und den Missbrauch staatlicher Überwachung und das Ohnmachtsgefühl des Einzelnen gegenüber systemischer Willkür. Die Hauptrolle hat wie schon in Krieg der Sterne Tom Cruise übernommen. Er spielt in der im Jahre 2054 angesiedelten Geschichte den Polizisten John Anderton, der bei der Washingtoner Polizei in der Abteilung Precrime arbeitet. Hier werden mit technischer Hilfe und dem Einsatz von Menschen mit hellseherischen Fähigkeiten Verbrecher verhaftet, bevor sie das Verbrechen überhaupt ausgeführt haben. Bald wird aus dem Jäger ein Gejagter. Auf der Flucht entdeckt John eine ungeheure Verschwörung.